Die steigende Nachfrage nach Elektroautos in China, gepaart mit ihrem Rückgang in den USA und Europa, wird zu BYDs Aufstieg auf den ersten Platz beitragen.
Die Elektroauto-Industrie hat einen plötzlichen Wandel erlebt, da das amerikanische Unternehmen Tesla kurz davor steht, seinen weltweiten Verkaufsvorsprung an seinen chinesischen Konkurrenten BYD zu verlieren.
Nach Schätzungen von Bloomberg Intelligence wird die steigende Nachfrage nach Elektroautos in China, gepaart mit ihrem Rückgang in den USA und Europa, zu BYDs Aufstieg auf den ersten Platz beitragen.
Es ist bemerkenswert, dass Bloomberg zu Beginn dieses Jahres erwartet hatte, dass Teslas Dominanz bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts anhalten würde, aber veränderte Marktbedingungen haben diese Erwartungen auf den Kopf gestellt.
- Die Auswirkungen von Zöllen und nachlassender Nachfrage:
BYD wird voraussichtlich vor Herausforderungen stehen, seine neue Position aufgrund der in den USA auf chinesische Elektroautos erhobenen Zölle zu halten. Dies könnte sein Verkaufswachstum in westlichen Märkten begrenzen und es auf Asien und Schwellenmärkte beschränken.
Michel Dean, europäischer Automarktanalyst bei Bloomberg Intelligence, sagte seinerseits, dass der globale Markt für Elektrofahrzeuge einen Nachfragerückgang erlebe, was zu einer steigenden Nachfrage nach Autos mit Verbrennungsmotoren und Hybriden geführt habe.
Diese Entwicklungen werden die Gewinne traditioneller Autohersteller wie General Motors, Volkswagen und Ford steigern.
- Herausforderungen für Tesla:
Tesla wiederum leidet im vierten Quartal in Folge unter einer Verlangsamung seines Gewinnwachstums und hat Schwierigkeiten, die Verkaufszahlen des Vorjahres zu erreichen. Das Unternehmen warnte auch vor einem deutlichen Rückgang der Umsatzwachstumsrate im laufenden Jahr.
Ein weiteres Anzeichen für den Rückgang der Nachfrage nach Elektroautos ist die Ankündigung von Porsche, sein bisheriges Ziel, den Anteil der Elektroautos an seinem Gesamtabsatz bis 2030 zu erhöhen, aufzugeben.
Der Automarktanalyst erklärte, dass Teslas bisheriges Ziel, ein jährliches Umsatzwachstum von 50 % zu erreichen, unerreichbar sei. Er fügte hinzu, dass man große Hoffnungen habe, dass das noch nicht vorgestellte Modell 2 die Umsätze des Unternehmens mittelfristig wiederbeleben werde.