Bauland ist knapp, doch die gewachsene Struktur in Städten ist attraktiv:
Viele Familien entscheiden sich daher für den Kauf einer gebrauchten Immobilie oder ziehen in ein geerbtes Haus. Doch einfach einziehen und fertig – das klappt bei den meisten leider nicht, zu groß sind die Defizite bei Wohnkomfort und Energieeffizienz. Doch worauf kommt es an, worauf sollte geachtet werden? Sanierungstipps für Familien.
- Stichwort Planung:
Vor dem Hauskauf leistet ein unabhängiger Experte gute Arbeit. Wer Bausubstanz und Haustechnik im Detail kennt, kann auch genauer planen und kalkulieren. Denn sind die Angebote der Handwerker vollständig und genau auf den Sanierungsbedarf abgestimmt, liegen auch bei Kosten und Bauzeiten verlässliche Informationen vor. Besonders wichtig bei Sanierung und Renovierung: Die Familie sollte ihre Wünsche frühzeitig definieren und auch das Budget!
Je genauer das Haus vor der Sanierung besichtigt wird, desto besser lassen sich böse Überraschungen vermeiden. Die hohe Förderung der Energieberatung macht es Eigentümern leicht, sich für eine solche Bestandsaufnahme zu entscheiden. Der daraus resultierende Individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) weist dann auch den Weg durch den Sanierungsdschungel und stellt die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zusammen. - Stichwort Finanzierung und Förderung :
Auch wenn Umbau und Sanierung beim Hauskauf bereits im Kreditrahmen enthalten sind – groß ist der finanzielle Spielraum vieler Familien nicht. Daher sollte auch die Finanzierung sorgfältig geplant werden und einen Puffer für Unvorhergesehenes enthalten. Wer einen Bausparvertrag hat, kann diesen perfekt nutzen, manchmal können auch Familienmitglieder bei der Finanzierung aushelfen. Familien sollten unbedingt alle Möglichkeiten der Förderung ausschöpfen! Viele Bundesländer bieten günstige Modernisierungskredite über ihre Landesbanken an, ebenso die KfW für Energiesparmaßnahmen und Barrierefreiheit. Attraktive Förderungen gibt es bei der KfW und beim BAFA. Auch der Steuerbonus für Sanierungsmaßnahmen ist eine gute Idee.
Wer die Kombination aus Förderung und Steuerbonus geschickt plant, kann das Maximum aus der Förderung herausholen: Der Zuschuss wird vorrangig hierfür eingesetzt. Wer viele Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle (Fenster, Haustür, Dämmung) kombiniert und damit den Höchstbetrag von 30.000 bzw. 60.000 Euro pro Jahr an förderfähigen Kosten überschreitet, kann die Anträge beispielsweise auf zwei Jahre verteilen. Alternativ kann für die restlichen Maßnahmen der Steuerbonus für energetische Sanierungsmaßnahmen genutzt werden. Auch von Energiesparmaßnahmen unabhängige Handwerkerkosten können steuerlich abgesetzt werden. Planen Sie hingegen eine Sanierung zum Effizienzhaus, profitieren Sie von hohen Kredit- und Förderbeträgen.
– Wichtig zu wissen: Nutzen Sie unterschiedliche Förderformen oder Steuervorteile, achten Sie am besten auf getrennte Angebote und Rechnungen, da die KfW/BAFA-Förderung und der Steuerbonus für energetische Sanierungsmaßnahmen nicht kumulierbar sind.
- Stichwort Grundriss:
Wer Bilder aus aktuellen Wohnmagazinen oder sozialen Medien im Hinterkopf hat, wird vom Grundriss einer Immobilie im Portfolio möglicherweise enttäuscht sein. Statt eines großzügigen und offenen Wohnbereichs dominiert hier oft eine kleinteilige und in sich geschlossene Raumaufteilung. Zwar lassen sich nicht einfach so alle Wände entfernen, aber in vielen Fällen lässt sich der Grundriss zumindest auflockern. Durch das Zusammenlegen von Räumen entstehen größere Bäder und großzügigere Wohnbereiche. Und eine geschlossene Struktur ist nicht immer schlecht: Wer beispielsweise viel von zu Hause aus arbeitet, wird ein abgeschlossenes Büro, und sei es noch so klein, zu schätzen wissen. Und auch ältere Kinder profitieren von ihrem eigenen Reich.
- Sanierungs-Hotspots:
Unabhängig davon, ob das Haus vor dem Einzug komplett oder schrittweise renoviert wird – einige Renovierungsmaßnahmen werden Familien wahrscheinlich in jedem Fall durchführen. Dazu gehört auch die Erneuerung der Gebäudetechnik: Je älter das Haus, desto wichtiger ist die Erneuerung der Elektroinstallation für einen sicheren und komfortablen Alltag. Denn die Anforderungen und Anforderungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert.
Auch das Heizsystem sollte auf den Prüfstand gestellt werden: Die Integration erneuerbarer Energien spart langfristig Kosten. Nicht umsonst werden in vielen Altbauten auch die Fenster erneuert – mit größeren Fenstern und mehr Tageslicht verändern sich Wohnräume schnell zum Positiven, sodass der Wohnkomfort deutlich verbessert werden kann.
Außerdem auf dem Sanierungsplan, falls noch nicht vorhanden: Dachdämmung und Dämmung der Kellerdecke. Und nicht zuletzt kümmern sich viele Familien früher oder später um die Badezimmer und bringen sie auf den neuesten Stand. Wenn Sie die Böden im Haus erneuern, sollten Sie gleichzeitig an eine Fußbodenheizung und Barrierefreiheit denken.
- Familienbadezimmer:
Ein Familienbad muss gut geplant sein, damit es dem Familienalltag standhält. Es wird stark frequentiert und gleichzeitig von Jung und Alt genutzt. Wichtig ist daher eine gute Raumaufteilung und eine durchdachte Ausstattung, die Flexibilität gewährleistet. Ebenso wichtig ist eine unkomplizierte Reinigung. Für Privatsphäre sorgt beispielsweise im Familienbadezimmer ein separates WC. Eine Badewanne erleichtert sowohl Kindern das Baden als auch Eltern das Entspannen und eine bodengleiche Dusche weiß jeder zu schätzen. Auch ein rutschfester Boden und ausreichend Stauraum dürfen nicht fehlen. Familien sollten unbedingt auf Barrierefreiheit achten, die die Nutzung des Badezimmers in allen Situationen erleichtert. Und nicht zuletzt spielt auch der Schallschutz im Badezimmer eine Rolle, insbesondere in Doppel-, Reihen- oder Mehrfamilienhäusern. - Dachgeschossausbau:
Mehr Platz, mehr Wohnkomfort, mehr Atmosphäre – all das lässt sich mit einem Dachgeschossausbau erreichen. Die Erweiterungsmaßnahme ist bei Familien nicht ohne Grund beliebt: Das Platzangebot für Kinder, Hobbys oder Studium kann deutlich vergrößert werden. Wichtig hierbei: gute Isolierung, viel Tageslicht und Sonnenschutz für die Dachfenster. - Kellerausbau:
Bei Platzmangel kann auch durch einen Kellerausbau zusätzlicher Raum gewonnen werden. Ob Spielzimmer, Arbeitszimmer oder Hauswirtschaftsraum – ein trockener Keller ist eine gute Wohnraumreserve. Damit das Wohnklima stimmt, sollten Familien besonders auf eine gute Isolierung und gute Belüftungsmöglichkeiten achten.
Der große Vorteil einer Bestandsimmobilie besteht darin, dass sich Familien im ersten Schritt oft ganz auf die Sanierung der Bausubstanz konzentrieren können und sich kaum um die umliegende Immobilie kümmern müssen. Ein eingewachsener Garten steht den Kindern von Anfang an zum Spielen und den Eltern als Erholungsraum zur Verfügung. Die Gartengestaltung nach den eigenen Vorstellungen kann getrost ein paar Jahre warten.