Ölpreise fallen bei Handelsschluss, verzeichnen aber zum vierten Mal in Folge Wochengewinne.
Ölpreise verzeichneten zum Handelsschluss am Freitag einen leichten Rückgang, beendeten die Woche jedoch zum vierten Mal in Folge mit Gewinnen, da mit Störungen der weltweiten Versorgung nach der Verhängung neuer US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor gerechnet wird.
- Preisrückgang trotz Wochengewinnen:
Brent-Rohöl-Futures fielen um 50 Cent oder 0,6 % und schlossen bei 80,79 USD pro Barrel, verzeichneten aber im Wochenverlauf einen Anstieg von 1,3 %.
West Texas Intermediate-Rohöl-Futures fielen ebenfalls um 80 Cent oder 1 % und schlossen bei 77,88 USD pro Barrel, erzielten aber Wochengewinne von 1,7 %. - Neue Sanktionen drohen wegen Versorgungsstörungen:
In diesem Zusammenhang erklärte Phil Flynn, leitender Analyst bei Price Futures Group, dass diese Sanktionen die Versorgung in Europa, Indien und China direkt beeinträchtigen.
Letzte Woche verhängte die Biden-Regierung umfassendere Sanktionen gegen russische Ölproduzenten und Tanker.
Die Anleger warten auch auf die nächsten Schritte der Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, da der designierte Finanzminister Scott Bessent voraussichtlich die Sanktionen gegen den russischen Ölsektor verschärfen wird, sobald er sein Amt antritt.
- Stopp der Houthi-Angriffe stärkt die Versorgungsstabilität:
Das Waffenstillstandsabkommen in Gaza hat dazu beigetragen, die Bedenken hinsichtlich der Angriffe der jemenitischen Houthi-Gruppe auf Schiffe im Roten Meer zu zerstreuen, die im vergangenen Jahr den weltweiten Schiffsverkehr gestört haben.
Das Abkommen wurde vom israelischen Sicherheitskabinett genehmigt, was wiederum den Weg für eine Normalisierung des Schiffsverkehrs ebnen und längere, teurere Routen vermeiden könnte.
- Steigende Nachfrage stützt den Markt:
Die Ölpreise erhielten zusätzliche Unterstützung durch die Erwartungen einer steigenden weltweiten Nachfrage. In den Vereinigten Staaten haben sinkende Inflationsraten die Hoffnung auf Zinssenkungen geweckt und damit die größte Volkswirtschaft der Welt gestützt.
In China zeigten Wirtschaftsdaten, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ihr Ziel eines Wachstums von fünf Prozent im vergangenen Jahr erreichen konnte, was die Nachfrage im größten Ölimporteur der Welt ankurbelt.