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Ökologischer Wirtschaftsblog

Wasserstoffwirtschaft nimmt Fahrt auf

Trade fair guide for Hannover Messe 2024

KI und Wasserstoff stehen im Fokus der diesjährigen Hannover Messe. Die Messevorschau von H2-international zeigt, was es Neues auf der Hannover Messe und insbesondere auf der Hydrogen + Fuel Cells Europe zu sehen gibt.

Die Transformation der Industrie hin zur Klimaneutralität gewinnt immer mehr an Dynamik. Deshalb steht die Dekarbonisierung der Industrie auch auf der diesjährigen Hannover Messe im Mittelpunkt des Interesses. Der Energiewirtschaft kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Die Transformation basiert auf zwei Treibern: Künstliche Intelligenz (KI) und Wasserstoff. Denn es ist klar, dass eine klimaneutrale Industrie ohne Wasserstoffwirtschaft undenkbar ist.

Über 500 Aussteller zum Thema Wasserstoff werden auf der Hannover Messe 2024 vertreten sein. Die meisten davon im Rahmen der Messe Hydrogen + Fuel Cells Europe in Halle 13. Auch das diesjährige Partnerland Norwegen mit seinem Motto „Pioneering the Green Industrial“. Transition“ stellt in seinem Wasserstoff-Pavillon (Stand D30) die CO2-neutrale Produktion und neue digitale Lösungen in den Fokus. Ebenfalls im Zeichen der Wasserstoffwirtschaft steht die norwegisch-deutsche Energiekonferenz „Renewable Dialogue – North Sea Energy Hub“, die am 23. April 2024 im Convention Center stattfinden wird. Ziel dieser Konferenz ist insbesondere die Konkretisierung von Geschäftsmodellen der H2-Wirtschaft . Wasserstoff ist auch ein zentraler Bestandteil der All Electric Society Arena. Diese Arena ist direkt mit dem ZVEI-Stand in der Mitte der Halle 11, Stand B58 verbunden.

Welche Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle die Wasserstoffwirtschaft bereits heute bietet, zeigen Aussteller der Hydrogen + Fuel Cells Europe. Wichtige Player und Innovationen stellt H2-international in dieser Messevorschau vor.

  • Brennstoffzellentechnologie:
    Die Proton Motor Fuel Cell GmbH präsentiert auf der Hydrogen + Fuel Cells Europe ihr Brennstoffzellensystem HyModule S4. Es ist für den stationären Einsatz in Wohngebäuden und kleinen Industriekomplexen sowie als Not- oder netzunabhängige Stromversorgung konzipiert. Das Gerät bietet einen unteren Leistungsbereich von 4,1 kWel und einen Ausgangsspannungsbereich von 28 bis 55 VDC. Der H2-Versorgungsdruck beträgt 1,5 bis 7 bar. Das HyModule S4 nutzt die flüssigkeitsgekühlte FC-Technologie HyStack 200 von Proton Motor und kann bei einer Umgebungstemperatur von 5 bis 40 °C eingesetzt werden. Halle 13, Stand E34

Der Automobilkonzern Honda kommt mit dem Prototypen seines neuen Brennstoffzellenmoduls nach Hannover. Das Modul ist für H2-Pkw, Nutzfahrzeuge, Baumaschinen und stationäre Stromerzeuger konzipiert. Die Brennstoffzelle in kompakten Abmessungen verfügt über eine hohe Ausgangsleistung und eine schnelle Startzeit, auch in Umgebungen mit niedrigen Temperaturen. Für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen hat Honda bereits begonnen, gemeinsam mit Isuzu Motors den Brennstoffzellenantrieb der nächsten Generation zu testen. Ein Prototyp ist bereits auf öffentlichen Straßen unterwegs. Die Einführung eines Serienmodells ist für 2027 geplant. Halle 13, Stand C56

SFC Energy, Hersteller von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen, hat die Leistungsklasse seiner mobilen Lösung Efoy H2Genset erweitert. Die mobile Lösung ist als Alternative zu herkömmlichen Dieselgeneratoren gedacht. Es kann für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet werden, z. auf Baustellen, bei Veranstaltungen, auf Festivals und an abgelegenen Orten mit vorübergehendem Strombedarf. Halle 13, Stand C04

Ballard Power Systems ist auf der diesjährigen Hannover Messe nicht mit einem eigenen Auftritt vertreten. Allerdings ist das Unternehmen Teil einer kanadischen Delegation, die an einer Gemeinschaftspräsentation von über 300 Ausstellern aus 25 Ländern im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie teilnimmt. Derzeit werden weltweit fast 4.000 Lkw und Busse mit Brennstoffzellen von Ballard angetrieben (siehe auch S. 61). Die Brennstoffzellen werden auch in mehreren Wasserstoffschiffen, -zügen und Wasserstoffprojekten mit globalen Partnern eingesetzt. Auf der Hannover Messe wird Ballard vorübergehend durch einen Experten für Brennstoffzellentechnologie im kanadischen Pavillon vertreten sein.

Ballard Power, Halle 13, Stand D40

  • Wasserstoffversorgung :
    AEG Power Solutions rüstet Wasserstoffanlagen mit Gleichstromversorgungssystemen aus. Das Elektrolyseur-Netzteil des Unternehmens ist darauf ausgelegt, stabilen Strom und Leistung über einen weiten Spannungsbereich bereitzustellen. Es eignet sich für die Produktion von grünem Wasserstoff mit fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen, da diese Elektrolyseur-Konverter auch im Teillastbetrieb eine hohe Gleichstromdynamik und einen hohen Wirkungsgrad im Sinne der Netzkonformität bieten. Um Platzbedarf, Installationszeit und Kosten zu reduzieren, bietet AEG Power Solutions skalierbare Plug & Play-Lösungen. Diese Lösungen können bis zu acht DC-3-Module parallel umfassen, die bis zu 16 MW, 1.500 VDC und 25,6 kADC liefern. Halle 13, Stand B45

Das Unternehmen Siqens hat eine elektrochemische Wasserstofftrennungstechnologie (EHS) entwickelt. Im Gegensatz zur Elektrolyse von Wasser will das Unternehmen damit Wasserstoff aus Biogas, Methanol oder Methan herstellen. Nach Angaben des Herstellers ermöglicht das EHS-Verfahren auch die Abtrennung von Wasserstoff aus natürlichen Vorkommen. Eine weitere Anwendung ist die Trennung von Wasserstoff, der über das Erdgasnetz transportiert werden soll. Halle 2, Stand A42

  • Brennstoffzellen- und Elektrolyseurkomponenten:
    Der neue Luftbefeuchter HumidiPower von Pentair ist für PEM-Brennstoffzellen konzipiert. Es fungiert als Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher. Laut Hersteller verfügt das Gerät über ein patentiertes, spiralförmig gewickeltes Hohlfaserdesign, um eine effiziente Feuchtigkeitsübertragung an Luft und andere Gase zu gewährleisten. Ein geringer Druckabfall soll den Energieverbrauch minimieren. Die dem Abgas der Brennstoffzelle entzogene Feuchtigkeit wird im Spülgas wiederverwendet. Halle 13, Stand F46

Parker Hannifin präsentiert auf seinem Stand die neuesten Entwicklungen im Bereich der Brennstoffzellentechnologie. An einem interaktiven Tisch können Besucher einen Blick in den Behälter eines Elektrolyseurs werfen und darin nach Parker-Komponenten suchen. Neu ist der horizontale Gasfilter Peach Gemini PuraSep. Der Filter enthält zwei Stufen und jeweils zwei Trommeln. Die obere Trommel dient der Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten, während die untere Trommel die Flüssigkeit auffängt. Ein Teil der Feststoffe fließt in die untere Trommel unterhalb der ersten Stufe, die meisten Feststoffe sammeln sich jedoch an den Elementen und am Boden der oberen Trommel der ersten Stufe. Ebenfalls neu sind ein Luftbefeuchter für BZ-Fahrzeuge und die H70-08-HRS-Schläuche für H2-Anwendungen. Halle 13, Stand C55

Fischer Fuel Cell Compressor aus der Schweiz stellt Luftkompressoren für Brennstoffzellensysteme her. Ihre spezielle Speichertechnologie soll dann eine hohe Leistung und Effizienz auch beim Betrieb des Brennstoffzellensystems in großen Höhen ermöglichen. Deshalb haben die Kompressoren neben den klassischen BZ-Anwendungen in Fahrzeugen, Zügen, Schiffen oder stationären Anlagen auch in der Luftfahrt ihren Platz. Die Geräte befinden sich nicht nur im Testmodus, sondern sind auch mehrere Stunden am Stück im Flugbetrieb. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine jährliche Produktionskapazität auf 5.000 Einheiten erweitert. Halle 13, Stand E46

Auch der dänische Spezialist für FC-Kompressoren Rotrex stellt einen neuen Luftkompressor vor. Der EK40CT-2429 verfügt über eine zusätzliche Turbinen-/Expandereinheit. Dieser neue Kompressor soll für stationäre, maritime und luftige Anwendungen mit großen Brennstoffzellenstacks mit bis zu 400 kW Ausgangsleistung geeignet sein.

Das Schweizer Unternehmen Celeroton Fuel Cell entwickelt und produziert ultraschnelle Turbokompressoren und Antriebssysteme für Brennstoffzellenanwendungen. Alle FC-Kompressoren von Celeroton sind mit eigens entwickelten Gaslagern ausgestattet, die einen hohen Wirkungsgrad, ölfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer ermöglichen sollen. Mit dem CTi-1100 präsentiert das Unternehmen die zweite Generation des Turbokompressors mit integriertem Wechselrichter für Intralogistik, Range Extender, stationäre Systeme und Drohnen. Ebenfalls neu ist der CTi-2001 mit integriertem 80-V-Wechselrichter, konzipiert für Intralogistik- und Off-Road-Anwendungen.

Darüber hinaus erweitert Celeroton Fuel Cell seine Produktpalette für Anwendungen mit hohen Leistungsbereichen. Der neue Turbokompressor CTE-4000 soll in Verbindung mit dem Wechselrichter CC-4000 die Luftversorgung für Brennstoffzellen mit einer Nettoleistung von 100 bis 200 kW übernehmen. Das neue System wird optional mit einem Turbinenexpander und mehreren aerodynamischen Varianten ausgestattet. Halle 13, Stand D49

PDC Machines aus den USA produziert Membrankompressionssysteme und Wasserstoffkompressoren. Über das neue Online-Portal MyPDCMachines.com können Kunden einen digitalen Betriebszwilling ihrer installierten BDE-Anlage verwalten. Das Portal bietet Zugriff auf wichtige Informationen wie den Gerätestatus, empfohlene Wartungspläne, Betriebsberichte, Servicehistorie, Handbücher und Datenblätter. Darüber hinaus ermöglicht es die Bestellung von Ersatzteilen. Neu ist auch eine „PDC Toolbox“, die Kunden bei der Wartung oder Instandhaltung von PDC-Kompressoren unterstützen soll. Halle 13, Stand E50/2

Der Gasanalysespezialist Archigas aus Rüsselsheim stellt eine neuartige Messtechnologie zur feuchtigkeitsunabhängigen H2-Erkennung vor. Dafür hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Main das Prinzip der Wärmeleitfähigkeitsmessung neu implementiert und mit der Halbleitertechnologie kombiniert. Mit unter 30 Millisekunden soll der neue Sensor von Archigas eine besonders hohe Reaktionsgeschwindigkeit aufweisen. Kommt Kondenswasser mit den Sensoren zur Gasanalyse in Berührung, führt dies in der Regel zu deren sofortiger Zerstörung. Dadurch kann an den verschiedenen Stellen der H2-Prozesskette Wasser entstehen, Sicherheitslücken entstehen und hohe Kosten entstehen. Durch die spezielle Konstruktion des Messmoduls soll somit ein Kontakt von Kondensat mit den Sensoreinheiten wirksam verhindert werden.Halle 13, Stand C16

  • Wasserstoff-Betankungspumpen :
    In diesem Jahr stellt Maximator Hydrogen seine neueste Generation von Wasserstoffbetankungspumpen vor. Der Max Dispenser 1.5 verfügt über ein Multimedia-Display mit Touch-Funktion, Mikrofon, Lautsprecher und NFC-Reader für die direkte Bezahlung. Dadurch erhalten Nutzer genaue Betankungsanweisungen und können den Füllstand ihres Fahrzeugs einsehen. Gleichzeitig dient das Display als Schnittstelle zum 24/7-Support, der jederzeit für Fragen der Nutzer zur Verfügung steht.

Dank der eingebauten Neigungserkennung wird der Spender in Gefahrensituationen, wie zum Beispiel beim Aufprall auf ein Fahrzeug, in einen sicheren Zustand versetzt. Der H2-Zufluss wird gestoppt, das Überdruckventil geöffnet und der Spender stromlos gemacht. Die Zapfsäule kann Pkw und Schwerlastfahrzeuge mit 700 bar oder 350 bar befüllen. Halle 13, Stand C26

Also Linde is introducing a new hydrogen refueling pump at the Hydrogen + Fuel Cells Europe. The HyQ-Dispenser should offer high performance in H2 refueling. It is also said to be energy-efficient, very quiet and optimized for maintenance work. Halle 13, Stand D55/1

  • Komponenten für Wasserstofftankpumpen:
    Norgren bietet unter seiner Marke Buschjost jetzt H2-Hochdruck-Magnetventile mit FM-zugelassenen Spulen für den nordamerikanischen Markt an. Das Unternehmen kann nun Kunden bedienen, die Wasserstofftankstellen oder Wasserstoffspeicher für Korea, China, Europa oder die USA bauen. Die Ventile sind für einen Druck von bis zu 1.050 bar ausgelegt.

Neu sind auch Sauerstoff-Magnetventile und -Regler, die das Unternehmen speziell nach Industriegasnormen für Elektrolyseanwendungen entwickelt hat. Darüber hinaus bietet das Unternehmen elektrische Hochdruck-Proportionalregler für Wasserstoffbetankungspumpen an.Halle 13, Stand E13

Auch Eugen Seitz aus der Schweiz kommt mit einem neuen Magnet-Hochdruckventil für Wasserstoffanwendungen nach Hannover. Das Ventil verfügt über eine integrierte Stellungsanzeige, die eine optimale Systemstatusinformation gewährleisten soll. Halle 13, Stand D50

Bürkert is putting in focus with its trade fair appearance the new coil technology “Kick and Drop.” This technology is said to achieve energy savings of up to 80 percent in valves, 45 K less self-heating and 200 percent more switching pressure compared to conventional coils. The Kick-and-Drop coil is equipped with a double winding of an inrush and holding winding. In Kick-and-Drop electronics, the coil is excited by a high electric impulse. This generates the required inrush power that the valve needs to open. After around 500 milliseconds, the Kick-and-Drop electronics switch to an energy-saving holding mode. With this, the power consumption is drastically reduced. Halle 13, Stand C30

  • Research :
    The German aerospace center for technical thermodynamics (DLR-Institut für Technische Thermodynamik) will be represented at the Hydrogen + Fuel Cells Europe with its departments for energy system integration and electrochemical energy technology. The institute develops electrochemical reactors based on proton ceramics. Proton ceramic fuel cells are operated at temperatures between 400 and 600 °C. The electrode configuration separates the vapor supply from the hydrogen production and thus prevents a dilution of the two streams. These novel cells are versatile: They can supply electrochemically compressed hydrogen, they can enable the protonation of molecules such as CO or CO2 into valuable raw materials, and they can additionally be used as conventional fuel cells for energy supply.

In the PtX-Wind partial project of H2Mare, the DLR is researching the offshore production of green hydrogen and power-to-X products. At the trade fair, the research institute is also introducing the transportable platform XPlore. This serves to investigate various electrolysis technologies in combination with different synthesis technologies. Halle 13, Stand B36

Das ZBT in Duisburg (Zentrum für BrennstoffzellenTechnik) legt auf der diesjährigen Messe seinen Schwerpunkt auf Elektrolyse und Wasserstoffderivate. Das Forschungsinstitut zeigt ein Modell eines Ammoniak-Spaltreaktors, das im 3D-Metalldruck hergestellt wurde. Außerdem wird ein maßstabsgetreues Modell der zugehörigen Crackeranlage für mobile Anwendungen zu sehen sein. Das System wurde für eine Segelyacht konzipiert und nun als Teil eines kompletten Ammoniak-Schiffsantriebssystems in der Sportyacht Ammonia Sherpa verbaut.

Der Fachbereich Elektrolyse des ZBT stellt neue edelmetallfreie Membran-Elektroden-Einheiten vor und stellt Methoden zur Qualitätskontrolle von PEM-Elektrolyseuren vor. Im Bereich der Materialqualifizierung demonstriert das ZBT Methoden zur Charakterisierung und Erkennung von Schadensphänomenen an Brennstoffzellenkomponenten wie Membran-Elektroden-Einheiten oder Beschichtungen auf Bipolarplatten.
ZBT, Halle 13, Stand E40

Das Fraunhofer ISE präsentiert in Hannover eine Labor-AEM-Elektrolysezelle. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des PEM-Elektrolysezellendesigns und wird zur genauen Charakterisierung und Qualifizierung verschiedener Komponenten wie Membranen, poröser Transportschichten und Katalysatoren eingesetzt. Dies geschieht bei Drücken bis etwa 10 bar, erhöhten Stromdichten von über 5 A/cm² und unter präziser Temperaturkontrolle durch eine integrierte Heizung. Darüber hinaus bietet das Institut seinen Kunden Messdienstleistungen für PEM- und AEM-Elektrolyseure sowie eine Analyse der Messergebnisse an, um Möglichkeiten zur Verbesserung der Kundenprodukte zu identifizieren.

Teil des Messeauftritts ist auch ein neues Design von Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) für Elektrolyse und mobile Brennstoffzellen, die im Siebdruck- oder Schlitzdüsenverfahren aus handelsüblichen Materialien hergestellt werden. Halle 13, Stand C41

Auf der diesjährigen Hannover Messe stellt das Fraunhofer IMM auf dem Fraunhofer-Gemeinschafsstand eine Kompaktanlage zur Ammoniakspaltung vor. Dies kann zur dezentralen Versorgung mit Wasserstoff, beispielsweise für Wasserstofftankstellen, genutzt werden. In maritimen Anwendungen kann ein solches System Brennstoffzellen mit Wasserstoff versorgen oder zündfähiges „Spaltgas“ für Schiffsmotoren liefern.

Das Thema auf der Sonderausstellungsfläche der Hydrogen + Fuel Cells Europe sind Power-to-Gas-Prozesse wie die Methanisierung in kompakten, mikrostrukturierten Reaktoren. Darüber hinaus stellt das Fraunhofer IMM Reformersysteme vor, mit denen Wasserstoffträger wie Methanol, Ethanol und synthetische Kohlenwasserstoffe für die wasserstoffbasierte stationäre und mobile Energieversorgung genutzt werden können. Für diese Reformersysteme entwickelt das Institut Katalysatoren und katalytische Beschichtungen für Mikrostrukturen. Hall 2, Stand B24

  • Maschinenbau :
    Der Sondermaschinenbauer Graebener Maschinentechnik präsentiert eine Presse zur Herstellung alkalischer Elektrolyseur-Stacks. Der vormontierte Stapel aus Bipolarplatten wird zunächst in die Maschine eingelegt. Dort wird es auf eine definierte Höhe komprimiert, bis ein bestimmter Druck im Stapel erreicht ist. Dieser Druck muss dann über mehrere Stunden unverändert aufrechterhalten werden. In dieser Zeit kann der Stack mit Hilfe weiterer Verfahren allen notwendigen technischen Prüfungen unterzogen werden.

Die Stapelpresse für Elektrolyseure hat eine Kraft von 800 Tonnen und kann Stapel mit einer maximalen Höhe von rund 3 m, einem maximalen Durchmesser von 1,60 m und einem Gewicht von bis zu 12 Tonnen aufnehmen. Um Montagearbeiten mit höchster Sicherheit im Betrieb gewährleisten zu können, wurde bewusst auf einen hydraulischen Antrieb verzichtet. Stattdessen wird der Stapel innerhalb der Presse durch sechs servomotorisch angetriebene Spindeleinheiten verdichtet. Diese werden im Synchronisationsmodus betrieben und sollen daher eine besonders homogene Komprimierung des Stacks ermöglichen. Halle 13, Stand E42

Der Laserschweißspezialist AWL-Techniek Holding aus den Niederlanden entwickelt Laserschweißgeräte und komplette Produktionslinien für Bipolarplatten. Laut Hersteller kann die neue Laser-Mikroschweißzelle einen Fokus von 0,052 mm erreichen und somit mit hoher Geschwindigkeit schweißen. Dies ermöglicht das aufwendige Verschweißen der hauchdünnen Bipolarplatten.

Das belgische Unternehmen Borit ist auf Umform-, Schneid-, Schweiß- und Versiegelungstechnologien spezialisiert, die für die Herstellung von metallischen Bipolarplatten für Brennstoffzellen und Verbindungen für Elektrolyseure erforderlich sind. Der Trend bei Bipolarplatten gehe laut Borit zu immer dünneren Materialien in der Größenordnung von 50 bis 100 Mikrometern, um Gewicht zu sparen. Borit entwickelt für solche Materialien die passenden Technologien.Halle 13, Stand C19

Maceas, a 100-percent subsidiary of Worthmann Maschinenbau, focuses on helium leak testing in vacuum and under atmosphere as well as ultrasound gas bubble detection in water bath. The company is active in the areas of hydrogen, electrolysis, fuel cells and battery components as well as heat storage technology. In Hannover, the company is showing a new fully automated helium vacuum tightness testing system for metallic and graphitic bipolar plates.Halle 13, Stand E53/1

  • Katalysatoren und Membranen :
    Pajarito Powder hat an seinem Hauptsitz in Albuquerque, New Mexico, USA, eine neue Produktionsanlage für Katalysatoren in Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Stacks errichtet. Das Unternehmen verwendet in seinen Katalysatoren Metalle der Platingruppe, um eine hohe Leistung sowie eine gute Stabilität und Haltbarkeit zu erreichen. Mit der neuen Produktionsanlage hat Pajarito Powder das Produktionsvolumen für FC-Katalysatormaterial verdreifacht und die Eigenproduktion von Katalysatoren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff verdoppelt.Halle 13, Stand A40

Der chinesische Hersteller Anhui Contango New Energy Technology zeigt in Hannover eine großformatige katalysatorbeschichtete Membran (CCM) auf verschiedenen PEM-Varianten. Das CCM sollte eine hohe Stromdichte und einen niedrigen Iridium- und Platingehalt aufweisen. Contango hat im vergangenen Jahr rund 20 MW CCMs an große chinesische Wasserelektrolyseure geliefert. Laut Anbieter ist das Produkt auch für europäische Kunden interessant.

Anhui Contango New Energy Technology, Halle 13, Stand A21

Carbon Energy Technology aus China stellt Verbundmembranen her. Das neue Produkt des Unternehmens besteht aus einem organischen Polymer, Keramikpulver und einem Trägermaterial. Die Membranen sind in den Dicken 200 und 500 μm erhältlich. Sie werden für die alkalische Elektrolyse von Wasser verwendet, da sie Wasserstoff und Sauerstoff effizient trennen und den Elektrolyten passieren lassen können.

Carbon Energy, Halle 13, Stand A42

  • Systemintegratoren, Betreiber und Berater : H2Apex mit Hauptsitz in Rostock/Laage basiert auf drei Säulen: Das Unternehmen ist als Systemintegrator für schlüsselfertige Wasserstoffprojekte und Mobilitätslösungen tätig. Darüber hinaus produziert das Unternehmen grünen Wasserstoff. Die dritte Säule ist die Entwicklung und Produktion von Druckgasspeichern zur Zwischenspeicherung von Wasserstoff. Halle 13, Stand E49

Das Wasserstoff-Kernnetz soll bis 2032 in Betrieb gehen. Dafür sollen Erdgasleitungen auf Wasserstoff umgerüstet und auch neue Wasserstoffleitungen entstehen. Der deutsche Erdgasnetzbetreiber Ontras steuert sein Startnetz H bei2-Startnetz zum Projekt. Es besteht unter anderem aus den beiden IPCEI-Projekten „Green Octopus Mitteldeutschland“ und „Doing hydrogen“. Damit will Ontras den Grundstein für einen effizienten und sicheren Wasserstofftransport in seinem Netzgebiet legen. Das ostdeutsche Unternehmen verbindet über seine Infrastruktur ganz Deutschland mit dem europäischen Netz – dem European Hydrogen Backbone. Über diese soll der in Skandinavien produzierte Wasserstoff seinen Weg nach Deutschland finden. Halle 13, Stand D10

Siemens verfügt über Know-how in der gesamten2 Wertschöpfungskette. Dieses Know-how stellt das Unternehmen OEM-Herstellern, Generalunternehmern und Anlagenbetreibern sowie Regierungen und Kommunen bei der Umsetzung von Wasserstoffprojekten zur Verfügung. Das beginnt bei der Finanzierung und geht über die Konzeption und den Bau bis hin zum Betrieb von Wasserstofferzeugungsanlagen und PtX-Projekten. Siemens sieht seine Stärken in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung.

Siemens, Halle 13, Stand C36

Das Beratungsunternehmen PGUB Management Consultants ist in Hannover auf dem Gemeinschaftsstand Sachsen vertreten. PGUB berät den schwedischen Brennstoffzellenhersteller FCT Sweden. Unter dem Namen Protonik GmbH soll ab April ein unabhängiges Wasserstoff-Beratungsunternehmen aktiv sein. Diese ist ebenso am Gemeinschaftsstand Sachsen und auch am Stand der Hessischen Landesenergieagentur (LEA) zu finden.

PGUB, Halle 13, Stand B46 (HZwo) und C16 (LEA)

Quelle : Wasserstoffwirtschaft nimmt Fahrt auf – H2-international

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