ExxonMobil hat kürzlich einen Bericht über globales Energieangebot und -nachfrage bis 2050 veröffentlicht. Dabei werden das anhaltende globale Wirtschaftswachstum, der steigende Lebensstandard in Entwicklungsländern, technologische Fortschritte, Verbraucherverhalten, die Rolle staatlicher Politik im Klimawandel und die Bedeutung wettbewerbsfähiger Energiepreise berücksichtigt.
Der Bericht des Ölgiganten zeigt, dass eine wohlhabendere und emissionsärmere Zukunft die beschleunigte Entwicklung nachhaltiger Energietechnologien und einen umfassenden Rückgang des Kohleverbrauchs erfordert. Erdöl (Öl und Gas) wird auch künftig mehr als die Hälfte des Energiekorbs ausmachen.
Der Bericht prognostiziert Folgendes:
– Die Ölnachfrage wird bis 2024 um etwa 56 Prozent weiter wachsen und bis 2050 55 Prozent erreichen. Gleichzeitig wird Öl bis 2050 mit etwa 30 Prozent seine Position als größte Energieressource behaupten.
– Der Anstieg des globalen Lebensstandards in Entwicklungsländern wird zu einem Anstieg des Energieverbrauchs um 25 Prozent führen. Der Bericht stellt fest, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung heute nicht über die Energie verfügt, die sie zur Deckung der Grundbedürfnisse des modernen Lebens benötigt.
Der größte Zuwachs wird im Bereich der nachhaltigen Energien zu verzeichnen sein, während der größte Rückgang bei der Produktion und Nachfrage nach Kohle zu verzeichnen sein wird.
Der Bericht stellt außerdem fest, dass die Grundbausteine der modernen Wirtschaft von Industrie und Verkehr abhängen.
Der Bericht prognostiziert eine zukünftige Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um etwa 25 Prozent und erklärt, dass diese Reduzierung von der Geschwindigkeit und Qualität der Energiewende abhängen wird.
Der Bericht betont zwar die Notwendigkeit der Emissionsreduzierung, betont aber auch die Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen im Öl- und Gassektor. Er betont die Notwendigkeit, die globale Energieversorgung zu erhöhen und gleichzeitig die Emissionen zu reduzieren – ein Ziel, das der Bericht nicht nur als erreichbar, sondern auch als unerlässlich bezeichnet.
In Bezug auf die Bevölkerung der Entwicklungsländer, die derzeit mehr als 4 Milliarden Menschen umfasst, erwartet der Bericht, dass ihr Energieverbrauch um 25 Prozent steigen wird, da sich ihr Lebensstandard verbessert und sie so in die Lage versetzt werden, grundlegende und menschenwürdige menschliche Bedürfnisse zu decken.
Industrie und Transport, die die Grundlage der heutigen Weltwirtschaft bilden und für rund 65 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich sind, haben besondere Anforderungen. Sie können nicht vollständig von Elektrizität und nachhaltigen Energiequellen abhängig sein, und es ist entscheidend, diese sinnvoll zu nutzen, um Verbrauch und Ausgaben zu senken.
Obwohl die CO2-Emissionen bis 2050 voraussichtlich um etwa 25 Prozent sinken werden, basierend auf rationellem Verbrauch und der Nutzung nachhaltiger Energie, ist es unerlässlich, Technologien zur Wasserstoffproduktion, zur CO2-Abscheidung und -Speicherung sowie zur Nutzung von Biokraftstoffen einzusetzen, um globale Emissionsreduktionen zu erreichen. Um den Prozess der CO2-Reduktion voranzutreiben, ist es zudem notwendig, die Produktionskosten und die Preisgestaltung verschiedener Energieressourcen zu berücksichtigen.
Der Erfolg der Energiewende hängt von der Nachhaltigkeit des globalen Wirtschaftswachstums und dem Zugang zu Technologien ab, die die Kosten moderner Technologien senken. Die Welt benötigt zudem alle Arten von Energie, und der Bericht betont, dass „Öl und Gas in jedem plausiblen und glaubwürdigen Szenario unverzichtbar bleiben werden“.
Der Bericht verwies auf die Natur der Ölindustrie: Mit fortschreitender Produktion aus Feldern gehen die Reserven zurück. Dies erfordert kontinuierliche Investitionen in die Entdeckung neuer Felder und die Erschließung produktiver Felder, um den jährlich steigenden globalen Energiebedarf zu decken, der die Ölreserven erschöpft.
Der ExxonMobil-Bericht kam zu dem Schluss, dass die Nutzung verschiedener Energiequellen notwendig ist, und diskutierte die folgenden Hypothesen: Öl wird voraussichtlich weiterhin die primäre Energiequelle bleiben, da es für die industrielle Produktion und den gewerblichen Verkehr unerlässlich und wichtig ist. Die Nachfrage nach Erdgas dürfte aufgrund seiner Bedeutung im Stromsektor und als emissionsarme Energiequelle steigen. Gleichzeitig dürften nachhaltige Energien (Solar-, Wind- und fossile Brennstoffe) den größten Zuwachs verzeichnen. Prognosen zufolge wird der weltweite Kohleverbrauch bis 2050 um 35 Prozent sinken, während der Verbrauch anderer Energiequellen in Entwicklungsländern steigt.
Was die Erdölressourcen (Öl und Gas) betrifft, ist die Realität, dass die Produktion bestehender Felder unweigerlich zurückgehen wird. Dies erfordert die Entdeckung neuer Felder und die Erschließung produktiver Felder, um erschöpfte Reserven zu ersetzen. Der Bericht betont die Notwendigkeit technologischer Fortschritte sowohl bei der Feldexploration als auch bei der Feldentwicklung. ExxonMobil erwartet zudem, dass sich der globale LNG-Markt bis 2050 verdoppeln wird, wobei die Gasnachfrage in der kommenden Zeit voraussichtlich steigen wird.