Der Betrieb einer Wärmepumpe ist oft kostengünstiger als die Heizkosten einer Gasanlage. Bei einem Ausfall der Gasheizung ist eine Wärmepumpe auch in Altbauten ohne Fußbodenheizung ein hervorragender Ersatz für Ihr Eigenheim.
Der aktuelle Heizindex zeigt, dass die Heizkosten in Wohnungen mit Wärmepumpe niedriger sind als in vergleichbaren Wohnungen mit Gasheizung. Zu diesem Ergebnis kam auch eine Verivox-Analyse im Juni. Sie zeigte, dass die Heizkosten mit Wärmepumpe ebenfalls günstiger sind als mit Heizung. Die höheren Investitionskosten, die Eigentümer oft abschrecken, lassen sich durch die KfW-Heizkostenförderung gut ausgleichen.
- Umstellung von der Gasheizung auf die Wärmepumpe – die wichtigsten Schritte:
Schritt 1: Hybridheizung oder Einzelheizung?
Im ersten Schritt sollten sich Eigentümer Gedanken über ihre neue Heizung machen: Soll die Wärmepumpe die bestehende Gasheizung komplett ersetzen oder soll sie als Hybridlösung mit der Gasheizung zusammenarbeiten? Ist eine Photovoltaikanlage vorhanden oder geplant, mit der die Wärmepumpe ihren eigenen Solarstrom nutzen kann? Sollen vor oder gleichzeitig mit dem Heizungstausch weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden?
Schritt 2: Lassen Sie sich beraten!
- Vom Energieberater: Wie ist der allgemeine Stand der Energieeffizienz des Hauses? Sind mehrere Sanierungsmaßnahmen geplant? Kann das Haus mit kleinen und kostengünstigen Maßnahmen fit für die Wärmepumpe gemacht werden? Antworten auf diese Fragen liefert ein Gespräch mit einem Energieberater und ein sogenannter individueller Sanierungsfahrplan (iSFP).
- Vom Heizungsunternehmen: Welche Wärmepumpe wäre geeignet? Wo kann das Außengerät platziert werden? Welche Arbeiten im Haus wären notwendig? Können die vorhandene Fußbodenheizung und Heizkörper weiter genutzt werden? Ist im Heizungskeller ausreichend Platz für die Wärmepumpe? All diese Fragen können in einem Erstgespräch mit dem Heizungsunternehmen geklärt werden.
Schritt 3: Effizienz der Heizung bei niedrigen Temperaturen testen:
Wärmepumpen arbeiten bei niedrigen Vorlauftemperaturen am effizientesten.
Ob das im eigenen Haus klappt, können Eigentümer selbst testen. Welche technischen Voraussetzungen es zu klären gilt und was es mit dem 50-Grad-Test auf sich hat, lesen Sie hier. Doch auch wenn das Haus bei niedrigen Vorlauftemperaturen nicht ausreichend warm wird, müssen Eigentümer das Wärmepumpenprojekt nicht aufgeben! Denn dann können beispielsweise spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen zum Einsatz kommen, die mittlerweile alle Hersteller für die Sanierung im Programm haben.
-Wichtig zu wissen: Eine Fußbodenheizung ist keine zwingende Voraussetzung für die Wärmepumpe! Auch ein Betrieb mit Heizkörpern oder eine Kombination aus Fußbodenheizung und Heizkörpern ist möglich. Allerdings müssen die Heizkörper ggf. ausgetauscht werden, dann kommen sogenannte Niedertemperatur-Heizkörper oder Wärmepumpen-Heizkörper zum Einsatz.
Schritt 4: Klären:
Kosten, Finanzierung und Förderung Sind alle wichtigen Punkte geklärt, können Eigentümer gezielt Angebote einholen und über die Finanzierung sprechen. Ein Großteil der Kosten kann durch den KfW-Heizzuschuss (Zuschuss und Ergänzungsdarlehen) aufgefangen werden. Wie Sie die Förderung beantragen, erklären wir hier Schritt für Schritt.
-Wichtig zu wissen: Eine Vollförderung ist nur möglich, wenn nach dem Heizungstausch keine fossilen Energieträger mehr genutzt werden! Wenn Sie eine Hybridheizung aus Gasheizung und Wärmepumpe wünschen, erhalten Sie nur die Grundförderung.
Schritt 5: Installation der Wärmepumpe durch Fachbetrieb
Schritt 6: Inbetriebnahme und Wartung:
Ist die Wärmepumpe betriebsbereit installiert, sollten Besitzer ausführlich in die Bedienung eingewiesen werden. Um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten, ist eine Wartung nach einem Jahr sinnvoll. Mit den Erfahrungen der ersten Heizsaison können die Einstellungen optimiert werden.