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Ökologischer Wirtschaftsblog

Ventilation Systems Controlled Residential Ventilation

Lüftungssysteme: Acht Mythen über kontrollierte Wohnraumlüftung

Bei einer Sanierung kann ein Lüftungssystem verschiedene Vorteile bieten. Da Gebäude aus Gründen der Energieeffizienz immer dichter gebaut werden, wird der natürliche Luftaustausch durch Fenster oder Ritzen reduziert, was zu einer höheren Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und einem erhöhten Schimmelrisiko führt. Ein Lüftungssystem kann dieses Problem beheben. Dennoch bestehen weiterhin viele Mythen und Missverständnisse über kontrollierte Wohnraumlüftung, wobei einige der größten Irrtümer unter Hausbesitzern verbreitet sind.

  • Irrtum Nr. 1: Wohnraumlüftung ist nur etwas für Passiv- und Energiesparhäuser

Lüftungssysteme sind bereits für energieeffiziente Neubauten vorgeschrieben, aber auch in Altbauten ist eine Wohnraumlüftung eine sinnvolle Investition. Denn auch hier lässt sich ein ständiger und hygienisch optimaler Luftaustausch durch reines Fensterlüften kaum erreichen. Um eine ausreichende Frischluftzufuhr zu gewährleisten, müssten die Bewohner sehr regelmäßig fünf Minuten lang querlüften. Bei Abwesenheit tagsüber und nachts ist häufiges Lüften kaum möglich. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung hingegen sorgt automatisch und gleichmäßig für frische Luft – ganz ohne Fensteröffnen.

  • Irrtum Nr. 2: Man darf bei einem Lüftungssystem die Fenster nicht mehr öffnen:

Fensterlüften ist nicht mehr notwendig, da das Lüftungssystem kontinuierlich pollenfreie Frischluft ins Haus bringt und Feuchtigkeit und Schadstoffe aus der Raumluft abführt. Dies garantiert ein angenehmes und gesundes Raumklima. Selbstverständlich dürfen die Fenster auch bei laufendem Lüftungssystem geöffnet werden.

  • Irrtum Nr. 3: Im Winter geht durch den ständigen Luftaustausch der Wohnungslüftung teure Heizwärme verloren:

Das Gegenteil ist der Fall: Mit einem Lüftungssystem lassen sich die Energiekosten sogar senken, da Wärmeverluste, wie sie beispielsweise durch Fensterlüftung entstehen, vermieden werden.
Besonders effizient sind Geräte mit Wärmerückgewinnung. Sie können bis zu 95 Prozent der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und dem Haus wieder zuführen. Dadurch lassen sich die Heizkosten spürbar reduzieren.

  • Irrtum Nr. 4: Mit einem Lüftungssystem wird die Luft in den Räumen trocken:

Lüftungssysteme sind so konzipiert, dass sie zumindest den hygienisch notwendigen Feuchtigkeitsschutz gewährleisten. Dadurch wird auch bei Abwesenheit der Bewohner eine Grundlüftung sichergestellt und Feuchtigkeitsschäden wie Schimmelbildung effektiv vermieden. Für optimale Raumluft können zusätzlich Feuchtigkeits- oder Luftqualitätssensoren installiert werden, die unabhängig vom Nutzer stets die exakt richtige Luftmenge zuführen. Für besonders empfindliche Bewohner sind Lüftungsgeräte mit Feuchtigkeitsrückgewinnung eine gute Lösung. Diese Modelle gewinnen neben der Wärme auch einen Teil der Feuchtigkeit aus der Abluft zurück, wodurch die Raumluft weniger austrocknet.

Irrtum Nr. 5: Lüftungsanlagen verschmutzen schnell und sind unhygienisch

Moderne Geräte zur Wohnraumlüftung sind mit Filtern ausgestattet, die nicht nur vor Pollen, sondern auch vor Schmutz und Staub von außen schützen. Diese müssen für einen reibungslosen und hygienischen Betrieb regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden. Dies können die Bewohner in der Regel jedoch ganz einfach selbst erledigen.

Irrtum Nr. 6: Eine Lüftungsanlage ist laut:

Die Ventilatoren einer Lüftungsanlage sind im Gehäuse schallgedämmt, sodass die Geräte im Betrieb sehr leise sind. Ein weiterer Vorteil: Wohnraumlüftung kann auch vor Lärm von außen schützen. An einer viel befahrenen Hauptstraße beispielsweise sorgt die Lüftungsanlage kontinuierlich für frische Luft, ohne dass der Straßenlärm durch offene Fenster und Türen zu hören ist.

Irrtum Nr. 7: Lüftungsanlagen wirbeln Staub im Wohnzimmer auf:

Nein! Denn zum einen gelangen durch die eingebauten Filter weniger Schmutz- und Staubpartikel von außen in die Wohnräume. Zum anderen erfolgt der Luftaustausch sehr langsam, sodass kein Zug entsteht und der Staub in den Räumen weniger aufgewirbelt wird als bei der Fensterlüftung.

Irrtum Nr. 8: Die Nachrüstung einer Lüftungsanlage ist teuer und kompliziert:

Auch die Nachrüstung einer Lüftungsanlage ist kein Problem. Der Aufwand ist gering, insbesondere bei dezentralen Geräten: Benötigt werden lediglich eine Außenwand für die direkte Installation und ein Stromanschluss. Durch die direkte Zuluft- und Abluftführung müssen keine zusätzlichen Luftkanäle im Raum verlegt werden. Wer sich für die Installation einer Wohnraumlüftung entscheidet, erhält zudem finanzielle Unterstützung durch Fördermittel.

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